Wie stärken Phishing-Simulationen die Cyber-Security?

Amateure hacken Systeme, Profis hacken Menschen. Erfahren Sie was Phishing-Simulationen sind und wie Unternehmen durch solche Phishing-Tests das schwächste Glied in der Cyber-Abwehr – den Menschen – stärken.

Was ist eine Phishing-Simulation? – Definition

In einer Phishing-Simulation oder einem Phishing-Test werden Cyber-Angriffe in einer sicheren Umgebung nachgestellt. Die Angestellten in einem Unternehmen werden dadurch für die Gefahr von Phishing-Angriffen sensibilisiert.

Bei einer Phishing-Simulation oder auch Phishing-Test sendet eine Organisation fingierte, ungefährliche E-Mails, die betrügerischen oder bösartigen E-Mails ähneln. Das Ziel ist die Mitarbeiter zu schulen. Damit lernen sie bewusst mit solchen Sicherheitsrisiken umzugehen.

Häufig wird die Phishing-Simulation mit theoretischen Schulungen begleitet. Dabei wird den Angestellten Wissen rund um Cyber-Sicherheit vermittelt. Sie lernen wie man Phishing-Mails enttarnt. Die Phishing-Simulation ist dabei der praktischer Teil der Schulung. Bestimmte Angestellte oder Abteilungen erhalten in unregelmäßigen Abständen Phishing-Mails. Darin werde die aktuelle Betrugsmaschen nachgestellt.

Analysen und Reporting, zeigen den Angestellten Ihren Lernerfolg. Sie sehen wie sie bei Erhalt einer solchen Mail reagieren. Weiterhin sehen sie ob sie auch im Ernstfall eine Phishing-Mail problemlos als solche enttarnen können.

Ein Cyber-Security-Dienstleister kann Sie bei der Umsetzung von Simulationen unterstützen und den Service übernehmen. Bei einem Security-as-a-Service-Ansatz bekommen Sie alles aus einer Hand – von der Planung und Anpassung der Phishing-Mails über die Durchführung bis hin zur Aufbereitung der Auswertung. 

Wie läuft das in der Praxis ab?

Ein gutes Phishing-Simulationsprogramm ist automatisiert. So verringern Sie Ihren Aufwand. Dabei sollten die Mails individuell angepasst werden können. Verschicken Sie alle zwei bis vier Wochen simulierte Mails. So müssen die Nutzer kontinuierlich wachsam sein. Dadurch werden die Lernerfolge nachhaltig und langfristig gesichert.

Aus Unternehmens-Sicht erzielen Sie die beste Nutzen-Kosten-Relation, wenn die Sie die Simulationen bedarfsgerecht versenden.  Idealerweise können Sie E-Mails an das Unternehmen, Abteilungen, Rollen, Themen, Angriffsvektoren und Einzelpersonen anpassen.

Auch ein randomisierter Versand ist entscheidend für den Erfolg. Erhalten alle Nutzen zeitgleich eine identische simulierte Mail, kann sich diese Neuigkeit über den Flurfunk sehr schnell verbreiten. Damit sinkt die Klick-Rate.

Erkennen die Mitarbeitenden verdächtige Mails, können sie diese über einen Phish-Button an die IT-Verantwortlichen melden. Sie erhalten dabei oft direkt eine automatisierte Rückmeldung. Sie sehen ob es eine Test-Mail war oder nicht. Wenn Sie wiederum auf einen Link in der simulierten Mail klicken, landen sie auf einer Landingpage. Diese Seite beinhaltet oft hilfreiche Tipps und Übungen zur besseren Erkennung von Phishings.

Das Ziel ist es, Ihre Angestellten in der Erkennung von Phishing-E-Mails zu schulen. Damit kann der Angreifer die „Schwachstelle Mensch“ nicht ausnutzen kann.

Wie werden Phishing-Nachbildungen implementiert?

Simulierte Phishing-Tests können auf verschiedene Weise implementieren werden:

  • SaaS-Lösungen (Software as a Service)
    Das Simulationsprogramm ist auf dem Server des Dienstleistungsanbieters gehostet.
  • On-Premise-Lösungen
    Der Anbieter stellt Unternehmen die Software gegen Lizenzgebühren zur Verfügung und installiert das Programm auf dem Server des Unternehmens.

Für welchen Weg Sie sich entscheiden, ist abhängig von Ihren Firmenbedingungen. Gute Dienstleistungsanbieter beraten Sie, welche Lösung für Ihr Unternehmen am passendsten ist. 

Tipps für eine wirksame Phishing-Simulation

Neben der Auswahl eines passenden Tools, ist die richtige Umsetzung ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg.

Mit den folgenden Tipps gestalten Sie Ihre Phishing-Simulation wirksam und effektiv.

Kommunizieren Sie vor Beginn

Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Auch wenn es verlockend erscheint, seine Angestellten mit einer Phishing-Simulation zu überfallen, sollten Sie dies nicht tun.
Es ist wichtig, dass das Management im Vorfeld Vertrauen in die Maßnahmen schafft. Kündigen Sie also an, was Sie vorhaben. Sonst verfehlen Sie den Sinn und Zweck der Simulation. Sie dient zum Aufbau einer Sicherheitskultur in Ihrem Unternehmen. Vertrauen und eine offene, transparente Kommunikation sind also wichtig. Die Empfänger fühlen sich bei Nichtankündigung nur bloßgestellt und werden misstrauisch gegenüber der Geschäftsführung.

Nehmen Sie Ängste

Nehmen Sie den Mitarbeitenden bereits bei der Ankündigung der Phishing-Test mögliche Ängste. Die Nutzer sollten sich nicht überwacht fühlen. Vielmehr sollten die Maßnahmen dazu beitragen, die einzelnen Mitarbeiter und das ganze Unternehmen vor schädlichen Cyber-Angriffen zu schützen.

Die Angestellten dürfen keine Angst haben auffällige Mails zu melden. Sie sollten auch bei der Meldung eines Vorfalls keine Angst vor Konsequenzen haben.

Nehmen Sie Ihnen also Ängste vor Kündigung oder Spott. Leben Sie das auch entsprechend im Unternehmen. Das Management und Kollegen sollten damit auch kein finger-pointing betreiben.

Wenn ein Vorfall passiert ist, stellen Sie nur die Maßnahmen und Handlungen dar, die das Unternehmen jetzt vornimmt.

Motivieren Sie die Mitarbeiter

Damit die Simulationen erfolgreich sind, sollte das Management hinter der Initiative stehen. Es sollte die Mitarbeitenden motivieren und fördern. Idealerweise lebt die Geschäftsführung die Sicherheitskultur vor.

Um die Motivation zu steigen, können Sie zum Beispiel Belohnungskampagnen für die Meldung von verdächtigen E-Mails ausrufen.

Etablieren Sie einen transparenten Meldeprozess

Mitarbeiter können bei vielen Programmen verdächtige Mails über einen Phish-Button an die IT-Verantwortlichen melden. Sie erhalten dabei oft direkt eine automatisierte Rückmeldung, ob es eine Test-Mail war oder nicht. Handelt es sich um eine potentiell gefährliche Mail, prüft die IT nach.

Zusätzlich sollten Sie einen Prozess festlegen, wie der Ablauf bei  Cyber- und IT-Notfällen im Unternehmen ist. Der Prozess muss transparent sein. Üben Sie den Ablauf auch regelmäßig.

Nur so kann IT reagieren und Angriff noch abwehren oder Schäden begrenzen!

Warum sollten Unternehmen das durchführen?

Es gibt Cyber-Angriffe, die mit technischer Absicherung alleine nicht verhindert oder gestoppt werden können. Die beste Technik ist nutzlos, wenn der Mensch sie außer Kraft setzt.

Anwender sind meist ein leichtes Ziel und das schwächste Glied in der Cyber-Abwehr von Firmen und Organisationen. Bauen Sie deswegen die Angestellten zur Human Firewall auf. Damit haben Sie die beste Strategie gegen Phishing-Angriffe. Denn nur so können enorme finanzielle Schäden, Imageverluste und Produktionsausfälle vermieden werden.

Klassische Klassenraumschulungen zum Thema Cybersicherheit sind allerdings oft nur wenig effektiv gegen Cyber-Angriffe. Sie werden meist nur einmalig durchgeführt. Die Anwesenden sind häufig nicht voll konzentriert oder mit ihren Gedanken schon beim nächsten Meeting. So wird das Gelernte schnell wieder vergessen und im Büroalltag nicht gelebt.

Mit einer Phishing-Simulation können Sie jedoch gefälschte Seiten und E-Mails in einer sicheren Umgebung betrachten und auf deren Merkmale achten. Auf diese Weise trainieren Sie sich und Ihre Angestellten, um betrügerische E-Mails zu erkennen und finden so mit der Zeit heraus, worauf Sie achten müssen.

Darüber hinaus wird das, was auf der gefälschten Webseite zu beobachten ist, persönlich erlebt, wodurch keine Distanz geschaffen wird, so wie bei einer Schulung per PowerPoint-Präsentation.

Indem Sie Ihre Angestellten mit Hilfe der Simulation immer wieder anstupsen, bleibt das Thema Cybersicherheit stets in deren Bewusstsein und der Lerneffekt wird mit der Zeit immer größer.

Wenn Sie auf Prävention setzen, fahren Sie langfristig günstiger, denn die Schadensbehebung nach einer erfolgreichen echten Phishing-Attacke ist oft enorm. Sie kann Unternehmen nicht nur viel Geld kosten, sondern geht häufig auch mit einem Reputationsschaden einher, der nur schwer zu reparieren ist.

Aus diesem Grund führt die Simulation von Phishing-Angriffen zu effizienteren Ergebnissen als das klassische Training.

Kostenloser Phishing-Test: Ermitteln Sie das Risiko in Ihrem Unternehmen

Sie wollen testen, wie gut Ihre Angestellten vor Phishing geschützt sind? Oder Sie wollen das Sicherheitsrisiko in Ihrem Unternehmen minimieren?
Wir bieten völlig ungefährliche Simulationen oder auch Trainings zur Erhöhung der Security Awareness an. Lassen Sie sich von uns beraten.

Als IT-Security-Dienstleister finden wir gemeinsam mit Ihnen das effektivste Vorgehen, um Ihre Angestellten langfristig und nachhaltig für Cyber-Angriffe zu sensibilisieren.

Bei einer Phishing-Simulation versenden wir in Ihrem Auftrag eine Phishing-Mail, die in Ihren Büroalltag passt. So können Sie direkt prüfen, ob Sie auf so eine Mail hereinfallen. Testen Sie diese Simulation gerne einmal selbst.

Phishing Simulationen können wir dabei ganz individuell auf Ihr Unternehmen, Ihre Branche und Ihre jeweilige Situation zuschneiden. 

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