APT – Advanced Persistent Threat

Was ist Advanced Persistent Threat? Wie kann man sich vor APT schützen?

Advanced Persistent Threat

Advanced Persistent Threat (dt. “fortgeschrittene andauernde Bedrohung”) bezeichnet einen komplexen, zielgerichteten und äußerst effektiven Angriff, der sich auf kritische IT-Infrastrukturen und vertrauliche Daten von Behörden sowie Groß- und Mittelstandsunternehmen aller Branchen richtet.

Was ist ein APT? – Definition

Advanced Persistent Threats (APTs) haben in der Regel das Ziel, sensible Informationen zu stehlen, anstatt das Netzwerk der angegriffenen Organisation zu beschädigen. Die Essenz vieler APT-Angriffe liegt darin, einen langanhaltenden und heimlichen Zugang zum Zielsystem zu erlangen und zu erhalten. Im Gegensatz zu flüchtigen Angriffen streben APTs nicht danach, so schnell wie möglich einzudringen und wieder zu entkommen. Sie wollen stattdessen so lange wie möglich unentdeckt bleiben, um sensible Informationen zu sammeln. Um dies zu erreichen, nutzen sie oft ausgeklügelte Techniken und Taktiken, um sich im Netzwerk zu verstecken und ihre Spuren zu verwischen.

Charakteristika von APT:

  • Langanhaltender Zugang:  APT-Angriffe zielen darauf ab, einen dauerhaften Zugriff auf das Netzwerk zu erzielen und zu bewahren, anstatt nur rasch in das System einzudringen und es wieder zu verlassen.
  • Zielgerichtete Natur: APTs richten sich oft gegen hochrelevante Ziele wie Nationalstaaten, Behörden oder große Unternehmen. Die Methoden der Angriffe sind häufig so ausgeklügelt, dass sie die Mitwirkung von internen Mitarbeitern benötigen. Diese sind sich oft nicht einmal bewusst, dass sie Teil eines Angriffs sind. Hierfür werden Social-Engineering-Techniken wie Spear-Phishing genutzt.

So erkennen Sie einen APT!

APTs weisen oft charakteristische Merkmale auf. Ungewöhnliche Aktivitäten von Benutzerkonten können Anzeichen für solche Angriffe sein, ebenso wie der Einsatz von Backdoor-Trojaner-Schadsoftware. Die Identifizierung dieser Signale kann auf das Vorhandensein eines APT-Angriffs hinweisen und hilft, schnellere Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Advanced Persistent Threats sind komplexe und zielgerichtete Angriffe. Sie erfordern eine Vielzahl von Techniken, um erkannt und abgewehrt zu werden. Unternehmen sollten sich dieser Bedrohung bewusst sein. Sie sollten sich auf eine umfassende Sicherheitsstrategie einlassen, um sich effektiv zu schützen.

Im Vergleich zu anderen Cyberangriffen setzen APT-Angriffe auf eine gezielte Vorgehensweise, die hohe Ressourcen und intensive Konzentration erfordert. Anders als breit gestreute Angriffe, richten sich APTs auf spezifische Ziele von hoher Bedeutung. Der Begriff “Advanced Persistent Threat” wird oft für strategische Angriffe auf einzelne Unternehmen oder sogar Staatsapparate verwendet. Jedoch sollte angemerkt werden, dass dies eine Vereinfachung darstellt, da APT-Angriffe weitaus komplexer und nuancierter sind.

Wie funktioniert ein Advanced Persistent Threat?

APT-Angriffe erfordern oft die Kooperation eines internen Mitarbeitenden, um den Eindringversuch erfolgreich umzusetzen. Dieser Mitarbeitende ist oft unwissentlich an den Angriffsaktivitäten beteiligt. Der Angreifer nutzt in der Regel eine Palette von Social-Engineering-Techniken wie Whaling oder Spear-Phishing aus. So erreicht er die Beteiligung des Mitarbeitenden.

Der Ablauf eines APT-Angriffs:

  • Eindringen: Angreifer erlangen Zugang von außen, häufig durch Spear-Phishing-E-Mails oder Ausnutzen von Software-Schwachstellen, um eine schädliche Software einzuschleusen.
  • Etablierung: Nach dem Eindringen schaffen sie Hintertüren und Tunnel, um sich unbemerkt im Netzwerk zu bewegen und zu etablieren.
  • Erweiterung: Angreifer erweitern den Zugang, indem sie Passwörter knacken und administrative Rechte erlangen, um mehr Kontrolle zu erhalten.
  • Inszenierung des Angriffs:  Daten werden gesammelt, verschlüsselt und komprimiert, um sie für die Exfiltration vorzubereiten.
  • Datenabzug: Die Daten werden auf die eigenen Systeme der Angreifer übertragen.
  • Persistenz: Die Angreifer bleiben im System, oft über lange Zeiträume, um wiederholte Angriffe durchzuführen.

Beachten Sie:
Die oben genannten Punkte sind lediglich ein potenzieller Ablauf eines Angriffes. Es müssen nicht alle Punkte erfüllt sein, damit sich ein APT-Angriff als solcher qualifiziert.

So schützen sich Unternehmen

Selbstschutzmaßnahmen gegen Advanced Persistent Threats (APTs) können entscheidend dazu beitragen, die Sicherheit eines Unternehmens zu gewährleisten. Hier sind einige Schritte, die Sie ergreifen können:

  • Generelle APT-Blocker sind nicht ausreichend: Es ist wichtig zu erkennen, dass nur ein allgemeiner APT-Blocker nicht genügt, um Ihr Unternehmen vor APT-Angriffen zu schützen. APTs nutzen oft hochentwickelte Taktiken und Techniken, die nicht allein durch eine solche Maßnahme abgewehrt werden können.
  • Sensibilisierung für Spear-Phishing: Etwa 95 % der APT-Angriffe beginnen mit Spear-Phishing. Durch gezielte Mitarbeiterschulungen und regelmäßige Sensibilisierungskampagnen können Sie das Risiko minimieren.
  • Aufbau einer menschlichen Firewall: Die Stärkung Ihrer Mitarbeitenden als “menschliche Firewall” kann einen erheblichen Unterschied bewirken. Schulungen und regelmäßige Updates befähigen Ihre Mitarbeitenden, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
  • Durchführung von Awareness-Trainings: Schulungen zur Erhöhung der Sicherheitsbewusstheit sind unerlässlich. Fokussieren Sie sich dabei auf Techniken wie das Erkennen von Phishing-E-Mails, sichere Passwortverwaltung und den bewussten Umgang mit sensiblen Informationen.

Der Schutz vor APTs erfordert eine umfassende Herangehensweise. Diese berücksichtigt sowohl technische als auch menschliche Aspekte. Indem Sie Ihr Team aufklären, Sicherheitsrichtlinien durchsetzen und kontinuierlich auf dem neuesten Stand bleiben, können Sie die Widerstandsfähigkeit Ihres Unternehmens gegenüber APT-Angriffen stärken.

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